Die Kupferkette

GyneFix Kupferkette

Die GyneFix® Kupferkette ist eine hormonfreie Langzeitverhütungsmethode, durch die der weibliche Zyklus und der Eisprung nicht beeinflusst oder verändert werden. Die Kupferkette ist für alle Altersklassen geeignet, insbesondere auch für junge Mädchen, bei denen die herkömmliche Kupferspirale meist zu groß ist. Durch ihre gleiche verhütende Wirkweise wird sie jedoch als moderne Weiterentwicklung zur Kupferspirale betrachtet. Die Kupferkette muss von einem speziell dafür trainierten Arzt eingelegt werden, da sich die Einlagemethode zu herkömmlichen Spiralen unterscheidet.

Insertion der GyneFix

Die Kupferkette wird nämlich im oberen Gebärmuttermuskel verankert und liegt nicht lose in der Gebärmutterhöhle, wie bei anderen Spiralen üblich. Daher muss zunächst vom behandelnden Arzt per Ultraschall abgeklärt werden, ob der Gebärmuttermuskel dick genug ist. Die Kupferkette wird vorzugsweise bei abklingender Menstruation eingelegt, da hier der Muttermund bereits leicht geöffnet ist. Die Kupferkette befindet sich, mit einem bereits kleinen vorgefertigten Knoten, in einer Führhülse auf einer Insertionsnadel aufgefädelt. Mit dieser wird der Verankerungsknoten in den Muskel der Gebärmutter geschoben und verbleibt dort. Nach ca. einer Woche ist die Verankerung von alleine abgeschlossen, da sich das Muskelgewebe um den Knoten herum verdichtet. Im Anschluss wird die korrekte Lage mit Hilfe eines Visualisierungselementes im Knoten im Ultraschall überprüft. Die Kupferkette bietet im Anschluss einen hochsicheren Verhütungsschutz von 5 Jahren mit einem Pearl-Index von 0,1 – 0,5.

Wirkung der Kupferkette

Die verhütende Wirkung der Kupferkette basiert auf dem gleichen Doppelwirkprinzip der Kupferspirale. Die Kupferionen hemmen die Spermienbeweglichkeit und stören die Spermien-Eizell-Interaktion. Durch die Fremdkörperreaktion wird zusätzlich die Einnistung einer Eizelle verhindert. Die verhütende Wirkung ist sofort nach Einlage gegeben und das sogar fünf Tage rückwirkend. Daher kann die Kupferkette sehr gut zur Notfallverhütung verwendet werden. Die Kupferionen hemmen die noch verbliebenen Spermien und sogar im Falle einer bereits eingetretenen Befruchtung, wird die Einnistung des Eies verhindert. Somit kann die Kupferkette als Notfallverhütung eine ungewollte Schwangerschaft zu über 99% im Nachhinein verhindern. Die Kupferkette kann jederzeit durch einen Zug am Rückholfaden entfernt werden, dieser Eingriff ist nicht traumatisch und hinterlässt keine Schäden an der Gebärmutter. Eine Schwangerschaft ist unverzüglich möglich. Man kann nach Jahren, in denen man die Kupferkette Gynefix getragen hat, den Kinderwunsch sofort wahr werden lassen.

Entscheiden Sie selbst, welche am besten in die Gebärmutter passt:

Die Kupferkette unterscheidet sich vor allem durch ihre Form von der Spirale. Die Spirale ist meist T-förmig und daher starr und unflexibel, also nicht frei in der Gebärmutter beweglich. Die Kupferkette hingegen hat keine feste Form und passt sich dadurch besser der Gebärmutter an – sie ist klein, filigran und flexibel. Des Weiteren kommt die Kupferkette mit einer geringeren Menge Kupfer aus, weshalb es unter der kleinen Kupferkette nicht zu einer Blutungsverstärkung kommt. Auch starke Menstruationsbeschwerden, Bauch oder Rückenschmerzen, wie sie oft von anderen Spiralen verursacht werden, kommen bei der Kupferkette sehr selten vor. Durch ihre feste Verankerung ist eine Fehlstellung oder ein Verrutschen fast ausgeschlossen, daher kann die Kupferkette auch mit einem besseren Pearl-Index überzeugen. Aus diesem Grund zeichnet sich die Kupferkette durch eine bessere Verträglichkeit aus und bietet sich besonders auch für sehr junge Frauen an (die Kupferkette wird in diesem Fall sogar von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen).

Kupferkette im Vergleich zur Kupferspirale

Fakten

  • Die Kupferkette wird bereits seit über 20 Jahren in Europa angeboten, in Deutschland ist sie jedoch erst bekannt geworden als GyneFix® Deutschland den Vertrieb für die Kupferkette und die Gynäkologen Trainings 2011 übernahm.
  • Gerade nach langjähriger hormoneller Verhütung, der Hormonspirale oder der Dreimonatsspritze besteht die Möglichkeit eines verdünnten Gebärmuttermuskels. Nach Absetzen der Hormone kann eine Rückbildung jedoch nach 2 – 3 Monaten abgewartet werden.
  • Die Länge der Gebärmutter entscheidet über die Größe der Kupferkette (GyneFix 200 mini oder GyneFix 330)
  • Eine stillende Frau kann sich die Kupferkette bereits 12 Wochen nach der Entbindung einsetzen lassen und somit sicher und hormonfrei in der Stillzeit verhüten.
  • Die Kupferkette kann als Notfallverhütungsmethode angewendet werden und eine ungewollte Schwangerschaft zu über 99% verhindern.
  • Die Lage der GyneFix® wird alle sechs Monate vom Frauenarzt überprüft, zusätzlich kann der Faden selbst ertastet werden.
Vorteile
  • Hochsichere Langzeitverhütungsmethode
  • Es muss nicht mehr regelmäßig an die Verhütung gedacht werden
  • Der weibliche Zyklus wird nicht verändert
  • Hormonfreie Verhütung
  • Nach dem Entfernen der Kupferkette kann man sofort schwanger werden
  • Auch für junge Frauen geeignet
  • Gute Verträglichkeit
  • Keine Wechselwirkung oder Anwendungsfehler
  • Keine verstärkte Menstruation
  • Auch für sehr kleine Gebärmutterhöhlen geeignet
  • Auch nach der Geburt geeignet
Nachteile
  • Bietet keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten
  • Die Kupferkette muss vom Frauenarzt eingesetzt und entfernt werden
  • Blutungsstörungen, wie Zwischenblutung oder eine Blutungsverstärkung (meist nur in den ersten 3 Monaten) können auftreten
  • Bei der großen Kupferkette mögliche Blutungsverstärkung
  • Die Kupferkette kann verloren gehen, wenn sie nicht richtig verankert wurde (ca. 1%)
  • Die Kupferkette kann bei falscher Einlage durch den Gebärmuttermuskel durchgeschoben werden (ca. 1%)

Kosten der Kupferkette

Die Kosten für das Einsetzen der GyneFix Kupferkette variieren und hängen von unterschiedlichen Faktoren, wie der Betäubungsart, den notwendigen Untersuchungen vor der Einlage und den vorzunehmenden Ultraschall-Untersuchungen, ab. Das Einsetzen der GyneFix Kupferkette ist in der Regel eine Privatleistung. In Ausnahmefällen übernimmt jedoch die Krankenkasse (teilweise) die Kosten für das Einsetzen der GyneFix Kupferkette (z.B. Alter unter 22, direkt nach Abtreibung). Sprechen Sie diesbezüglich im Vorfeld mit Ihrer Krankenkasse, lesen Sie mehr über Erfahrungen von Trägerinnen und vereinbaren Sie einen Beratungstermin mit einem der erfahrenen GyneFix-Ärzte, um die Kosten und weitere Rahmenbedingungen für das Einsetzen der GyneFix Kupferkette zu besprechen.

Hier finden Sie beispielsweise geeignete Dowload-Formulare für den Kostenübernahmeantrag bei der Krankenkasse.

Wenn Sie bereits über 22 Jahre alt sind, besteht häufig die Möglichkeit einer Ratenzahlung über die Praxis oder einer privaten Abrechnungsstelle (PVS). Mehr Informationen hierzu erhalten Sie hier.

Außerdem bieten viele Städte und Komunen die Kostenübernahme für Verhütungsmittel für Frauen an, die gering verdienen. Mehr Informationen zur Kostenübernahme in verschiedenen Städten.

Kupferspirale
Kupferspirale

Die Kupferspirale ist ein T-förmiger Stab, der aus Kunststoff besteht. Dieser ist mit Kupfer umwickelt, der für die verhütende Wirkung verantwortlich ist. Die Kupferspirale wird in die Gebärmutter eingesetzt.

Kupferperlenball
Kupferperlenball

Der Kupferperlenball besteht aus Kupferkugeln, die sich dank Nitinol als runde Form in der Gebärmutter entfalten. Eine verhütende Wirkung ist ebenfalls durch das Kupfer gegeben.

Zykluscomputer
Zykluscomputer

Zur Durchführung der symptothermalen Methode, der Temperaturmethode oder der Messung des LH-Wertes nutzen viele Frauen einen Zykluscomputer. Dieser stellt alle Werte übersichtlich in einer Zykluskurve dar.

Symptothermale Methode
Symptothermale Methode

Bei der symtothermalen Methode beobachtet man Fruchtbarkeitsmerkmale, wie den LH-Wert, den Stand des Muttermundes oder den Zervixschleim.

Temperaturmethode
Temperaturmethode

Bei der Temperaturmethode misst die Frau täglich ihre Körpertemperatur. Anhand der veränderten Basaltemperatur kann feststellt werden, wann die Frau fruchtbar ist.

Billingsmethode
Billingsmethode

Bei der Billingsmethode beobachten Frauen täglich die Veränderung ihres Zervixschleims. Anhand von Menge und Konsistenz lassen sich die fruchtbaren Tage ermitteln.

Kalender Methode
Kalendermethode

Bei der Kalendermethode auch bekannt als Knaus-Ogino-Methode wird der Eisprung anhand einer Formel errechnet und so die fruchtbare Phase bestimmt.

Coitus Interruptus
Coitus Interruptus

Der Coitus Interruptus, oder die Rauszieh-Methode, ist die unsicherste Verhütung Verhütungsmethode. Hierbei wird der Penis vor dem Samenerguss herausgezogen.

Muttermund tasten
Muttermund tasten

Der Muttermund verändert zum Eisprung hin seinen Stand. Die Ertastung des Standes und der Form wird auch als Verhütung ohne Hormone genutzt.