Das Kondom

Das Kondom gehört zu einer der beliebtesten und bekanntesten Verhütungsmethoden überhaupt. Das Femdiom hingegen, auch Kondom für die Frau genannt, wird seltener benutzt und ist weniger bekannt. Zwar haben die meisten schon einmal vom Femidom gehört, kennen aber keine genauen Details. Was beide Verhütungmethoden gemeinsam haben ist, dass sie die einzigen Möglichkeiten darstellen, sich vor sexuell übertragbaren Krankheiten beim Geschlechtsverkehr zu schützen. Gerade bei neuen oder wechselnden Geschlechtspartnern ist es ratsam ein Kondom oder Femidom zu benutzen. Mit Geschlechtskrankheiten wie beispielsweise HIV, Chlamydien oder Pilzinfektionen kann man sich auch durch kurzen und einmaligen Sex anstecken.

Anwendung Kondom

Das Kondom sollte schon vor dem ersten Kontakt mit der Scheide angewendet werden, da bereits vorab schon Samen oder Krankheitserreger aus dem Penis austreten können. Verwendet man das Kondom zum ersten Mal, sollte die Handhabung vorab etwas geübt werden.

Anwendung des Kondoms
  1. Die Kondomverpackung sollte vorsichtig geöffnet werden. (Vorsicht: Fingernägel, Schere oder scharfkantige, spitze Gegenstände – diese können das Kondom beschädigen, genauso sollte auf das Verfallsdatum geachtet werden und keine Kondome mit ungewissem Transportweg verwendet werden – diese können porös und rissig sein).
  2. Das Kondom sollte erst verwendet werden, wenn der Penis erigiert/steif ist, da es sich sonst schwer abrollen lässt und runter rutschen kann. Bei unbeschnittenem Penis muss die Vorhaut zurückgezogen werden. Mit den Fingern wird die Luft aus dem Zipfel (Reservoir) des Kondoms herausgedrückt. Mit diesem Griff wird das Kondom auf den erigierten Penis aufgesetzt. Wichtig: Die Rolle am Rand des Kondoms muss dabei außen sein. Sollte das Kondom ausversehen falsch herum aufgesetzt worden sein (Rolle innen), lässt es sich nicht abrollen. In diesem Fall sollte das Kondom entsorgt und ein neues verwendet werden, da sich bereits Spermien an der Außenseite befinden können.
  3. Das Kondom muss nun vollständig über den Penis abgerollt werden. Hierbei sollte es oben festgehalten werden.Das Kondom sollte leicht abrollbar sein. Ansonsten handelt es sich vielleicht nicht um die richtige Größe oder Passform. Es sollte nicht am Kondom gezogen oder gezerrt werden, lässt es sich nicht richtig abrollen, sollte man ein neues Kondom verwenden. Wenn die Scheide trocken ist, kann die Reibung zu Schmerzen führen, hier bietet sich die zusätzliche Verwendung eines für Kondome geeigneten Gleitgels an.
  4. Nach dem Samenerguss, sollte das Kondom entfernt werden, bevor der Penis weich wird. Dafür sollte das Kondom am Schaft festgehalten werden, damit es beim Rausziehen nicht abrutscht und in der Scheide verbleibt. Danach sollte das Kondom im Müll entsorgt werden und nicht in der Toilette.


Wirkung Kondom

Das Kondom bildet eine Barriere zwischen Penis und Vagina und fängt zudem den Samen des Mannes auf. Somit können keine Samenzellen in die Gebärmutter der Frau eindringen und auch keine Körperflüssigkeiten ausgetauscht werden.


Kondom gerissen?

Wenn das Kondom gerissen oder geplatzt ist, kann eine Schwangerschaft zustande kommen. Auch bei der zusätzlichen Nutzung eines ungeeigneten Spermizids, Intimpiercings oder speziellen Sextoys kann die Sicherheit dieses Verhütungsmittels vermindert werden. Wenn das Kondom abgerutscht oder gerissen ist, kann es zu einer Befruchtung kommen. Ist das Kondom geplatzt, sollte man sich schnellstens nach einer geeigneten Notfallverhütung umsehen. Achtung: „Spaßkondome“ sind nicht zur Verhütung geeignet!

Femidom – das Frauenkondom

Das Femidom oder Frauenkondom besteht aus Polyurethan. Es ist ein am Ende geschlossener Plastikschlauch, um dessen Seiten sich ein weicher Ring befindet. Das Femidom schützt wie auch das Kondom vor einer ungewollten Schwangerschaft und Geschlechtskrankheiten. Es bildet eine Barriere zwischen Penis und Vagina und fängt somit die Spermien des Mannes auf. Das Femidom wird so tief wie möglich in die Scheide eingeführt und sollte den Muttermund erreichen. Es muss glatt an den Scheidenwänden anliegen, was vor der aktiven Nutzung geprüft werden sollte. Nach Nutzung muss der äußere Ring zweimal gedreht werden, um den Schlauch zu verschließen, danach kann das Femidom aus der Scheide herausgezogen und entsorgt werden. ProFamilia bietet eine Infobroschüre über das Frauenkondom bzw. Femidom an.

femidom
Vorteile
  • Ohne Hormone
  • Kein Eingriff in den weiblichen Zyklus oder Körper
  • Verhütungsverantwortung liegt bei beiden Partnern
  • Schutz vor Geschlechtskrankheiten
  • Spontane VerhütungswirkungKinderwunsch direkt nach Absetzen möglich
  • Es muss nicht jeden Tag an Verhütung gedacht werden
  • Unabhängig vom Frauenarzt
Nachteile
  • Sexuelle Spontanität geht verloren
  • Fremdkörpergefühl
  • Bei fehlerhafter Anwendung eher unsicher
  • Mögliche allergische Reaktionen
  • Störender Latexgeruch möglich
  • Empfindungsfähigkeit kann durch das Kondom vermindert werden
Diaphragma
Diaphragma

Das Diaphragma wird direkt vor dem Muttermund eingesetzt, wo es Spermien vor dem Eindringen in die Gebärmutter hindert.

Portiokappe
Portiokappe

Die Portiokappe wird über den Muttermund gestülpt und stellt somit eine Barriere-Methode dar.

Lea Contraceptivum
Lea Contraceptivum

Das Lea Contraceptivum eignet sich optimal für Frauen die hormfonfrei verhüten möchten und unter einer Latexallergie leiden.

Verhütungsschwamm
Verhütungsschwamm

Der Verhütungsschwamm ist ein mit Spermizid getränktes Schwämmchen und wird ähnlich wie ein Tampon in die Scheide eingeführt.

Spermzid
Spermizid

Spermizide bestehen aus dem Wirkstoff Nonoxynol und haben eine samenabtötende Wirkung.