Lea Contraceptivum

Das Lea Contraceptivum ist eine Weiterentwicklung der Portiokappe. Im Gegensatz zur Portiokappe können Körperflüssigkeiten beim Lea Contraceptivum gut abfließen. Wie fast alle Pessare wird es zusammen mit Spermiziden angewendet. Es besteht aus medizinischem Silikon. Das Aussehen erinnert an eine Gummitasse mit Abflussventil und einer Schlaufe. Das Lea Contraceptivum stellt eine alternative Verhütungsmethode für Frauen dar, die ohne Hormone verhüten möchten oder unter einer Latexallergie leiden. Das Lea Contraceptivum verfügt mit einem Pearl-Index von 2-3 über eine relativ gute Verhütungssicherheit. Diese wird dadurch erreicht, dass ein Verrutschen beim Lea Contraceptivum sehr selten ist und sich durch Gewichtsschwankungen o.ä. keine Größenanpassungen nötig sind.

Lea Contraceptivum – Anwendung

Vor dem Einsetzen wird das Lea Contraceptivum mit Spermizid bestrichen, damit keine Spermien nach der Entnahme des Pessars im Unterleib verbleiben können. Man drückt das Lea Contraceptivum zusammen, um es dann mit der Öffnung nach oben und der Schlaufe nach unten, so tief wie möglich in die Scheide einzuführen. Hier wird die Kappe des Pessars über den Muttermund gestülpt, bis sie sich von alleine festsaugt. So werden die Spermien am Eindringen in den Uterus gehindert. Mit dem Finger kontrolliert man, ob das Lea Contraceptivum in der Nische direkt über dem Schambein sitzt, so dass der Muttermund völlig umschlossen wird. Das Lea Contraceptivum wird mindestens 15 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr eingesetzt. Sollte länger andauernder oder wiederholter Geschlechtsverkehr stattfinden, muss nachträglich Spermizid eingefügt werden. Dies ist mit dem Finger oder einem Applikator möglich, das Lea Contraceptivum darf hierfür nicht erneut entnommen werden. Es muss nämlich mindestens acht Stunden nach dem Verkehr eingesetzt bleiben, um sicher zu stellen, dass keine aktiven Spermien in der Scheide verbleiben können. Das Lea Contraceptivum muss jedoch spätestens nach 48 Stunden wieder entnommen werden. Um das Lea Contraceptivum zu entfernen, zieht man an der Schlaufe und dreht es etwas hin und her, damit sich der Unterdruck löst. Sollte sich das Lea Contraceptivum nicht lösen, können sie einen Finger zwischen Muttermund und Kappenrand schieben. Entnehmen Sie das Lea Contraceptivum und reinigen Sie es mit warmem Wasser.

Fakten

  • Stellt eine moderne Weiterentwicklung der Portiokappe dar
  • Verfügt über ein Abflussventil und eine Rückholschlaufe
  • Muss nicht individuell angepasst werden, sondern verfügt über eine Universalgröße
  • Kostet ca. 50 €
  • Ermöglicht eine höhere sexuelle Spontanität, da es erst 15 Minuten vor dem Verkehr eingelegt werden muss und 48 Stunden in der Scheide verbleiben kann


Vorteile
  • Muss nicht individuell angepasst werden
  • Verrutscht nur sehr selten
  • Ohne Hormone
  • Kein Eingriff in den weiblichen Zyklus
  • Relativ sicherVerhältnismäßig günstig
  • Eine Schwangerschaft ist direkt nach Absetzen möglich
  • Leichtes Entfernen durch Schlaufe
Nachteile
  • Verfärbungen und Geruchbildung sind möglich
  • Es muss einmal im Jahr erneuert werden
  • Es kann von manchen Frauen als störend empfunden werden
  • Es schützt nicht vor Geschlechtskrankheiten


Kondom_und_Femidom
Kondom

Das Kondom gehört zu einer der beliebtesten Verhütungsmethoden. Gleichzeitig schützt es vor übertragbaren Krankheiten.

Diaphragma
Diaphragma

Das Diaphragma wird direkt vor dem Muttermund eingesetzt, wo es Spermien vor dem Eindringen in die Gebärmutter hindert.

Portiokappe
Portiokappe

Die Portiokappe wird über den Muttermund gestülpt und stellt somit eine Barriere-Methode dar.

Verhütungsschwamm
Verhütungsschwamm

Der Verhütungsschwamm ist ein mit Spermizid getränktes Schwämmchen und wird ähnlich wie ein Tampon in die Scheide eingeführt.

Spermzid
Spermizid

Spermizide bestehen aus dem Wirkstoff Nonoxynol und haben eine samenabtötende Wirkung.