Verhütung im Urlaub

Wenn sich mitten im Urlaub die Menstruation ankündigt, vermiest das vielen Frauen bereits schon die Vorfreude darauf. Menstruationsbeschwerden und Stimmungsschwankungen plagen dann gerade an den Tagen, die man eigentlich genießen möchte. Viele Frauen sehen die Antibabypille hier als eine einfache Lösung. So ist die Frage, ob man die Pille im Urlaub durchnehmen soll, häufiger Bestandteil der Reiseplanung. Im Prinzip ist dies nicht schädlicher, als die Pille mit Pause einzunehmen. Oft berichten Frauen jedoch, dass ihre Menstruation nach durchgehender Einnahme stärker ist wie mit Pause nach 28 Tagen. Das eigentliche Problem ist jedoch, dass die Sicherheit der Pille im Urlaub oft durch andere Umstände beeinträchtigt wird.

Zeitverschiebung im Urlaub & Pille

Bei bestimmten Antibabypillen ist das Thema Zeitverschiebung eine regelrechte Herausforderung. Hier muss die Einnahmezeit langfristig geplant werden. Einige Präparate erlauben ein Zeitfenster von 12 Stunden, einige nur eines von drei Stunden. Je nach Urlaubsort muss hier schon frühzeitig geplant werden – um eine unpassende Einnahme mitten in der Nacht auszuschließen.

Sicherheit der Pille im Urlaub

Reist man in ein Land, in dem Magen-Darm-Probleme bei Reisenden häufig vorkommen, muss mit einer verminderten oder gar ausbleibenden Sicherheit der Pille gerechnet werden. Da bei Durchfall oder Erbrechen der Verhütungsschutz gegebenenfalls nicht mehr gegeben ist. Darüber hinaus ist der entspannende und abwechslungsreiche Urlaubsalltag oftmals mit einer gewissen Vergesslichkeit verbunden. Die Zeitverschiebung, die neuen Eindrücke und die kurzen Nächte lassen oft die kleinen (aber wichtigen Dinge) in Vergessenheit geraten. Häufig resultieren aus solchen Vergesslichkeiten ungewollte Urlaubsschwangerschaften (oft spricht man auch von Pillen-Babys).

Verhütung im Urlaub – Schnell-Info:

  • Zeitverschiebung berücksichtigen (besonders wenn man mit der Pille verhütet)
  • Auf Durchfall und Erbrechen gefasst sein! Hierdurch kann die Wirkung der Pille beeinträchtigt werden
  • Bei häufigen Reisen evtl. eine Langzeitverhütungsmethode in Betracht ziehen
  • Vorsichtshalber immer Kondome dabei haben

Verhütung & Sicherheit im Urlaub durch Langzeitverhütungsmethoden

Wer sich keine Gedanken über Einnahme und Wirkungsverlust seines Verhütungsmittels machen möchte, geht mit einem sogenannten Intrauterinen Pessar (IUP) einen sicheren Weg. Hierzu gehören die Hormonspirale, die Kupferspirale, die Kupferkette oder die Goldspirale. Diese werden in die Gebärmutter implantiert und wirken dort für mehrere Jahre verhütend. Erbrechen, Durchfall oder Antibiotika beeinflussen ihre verhütende Wirkung nicht. Bei der Verhütung mit einer Spirale muss regelmäßig der korrekte Sitz kontrolliert werden.

Verhütungssicherheit
Verhütungssicherheit
Notfallverhuetung
Notfallverhütung

Temperaturmethode oder symptothermale Methode

Bei Verhütungsmethoden, die durch Zyklus- und Körperbeobachtung die Fruchtbarkeit der Frau ermitteln, stellt Urlaub ein „Sonderfall“ dar. Der menschliche Körper reagiert ganz individuell auf Veränderungen – und dazu gehören eben auch schöne wie beispielsweise eine Reise. Von Vorteil ist hier jedoch die bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und dem eigenen Zyklus. Wer über die Ermittlung der Basaltemperatur oder mit der symptothermalen Methode verhütet, ist durch die bewusste Beobachtung weniger anfällig dafür seine Verhütung zu vergessen. Eine zusätzliche Verhütung durch Kondome ist auf einer Reise ratsam, besser sollte man immer welche zur Hand haben.



Temperaturmethode
Temperaturmethode
Symptothermale Methode
symptothermale Methode

Sicherheit der Verhütung – Geschlechtskrankheiten

Wichtig ist es immer zu bedenken, dass von allen Verhütungsmethoden nur das Kondom vor Geschlechtskrankheiten schützen kann! Wer also im Urlaub nicht nur neue Länder sondern auch neue Sexualpartner kennenlernt, darf auf das Kondom (oder Femidom) nicht verzichten. Diese Empfehlung ist auch nicht nur auf Länder mit erhöhtem HIV-Infektionsrisiko beschränkt. Geschlechtskrankheiten gibt es überall – ohne Schutz fängt man sich schnell auch andere Infektionen wie Chlamydien, Gonorrhö, Genitalwarzen oder Tripper ein.

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